Kräuterwanderung entlang der Gersprenz

Alle Fotos: NABU Groß-Bieberau/Antje Lorenz

 

Am Sonntag, den 18.06.2023, fand unsere Kräuterwanderung entlang der Gersprenz statt. Die Tour wurde von Kräuterfachfrau Doris Fasterling (Vorsitzende vom NABU Spachbrücken) geführt. Trotz sehr warmer Temperaturen fanden sich 12 Interessierte ein. Startpunkt der Runde war der Parkplatz im Sepp-Herberger-Weg, Groß-Bieberau. Der Weg führte zunächst östlich entlang der Gersprenz bis zur Kreuzung Richtung Ueberau. Von dort ging es auf der anderen Seite zurück, das letzte Stück entlang der alten Bahngleise.

 

Gleich zu Beginn starteten die sehr lehrreichen Ausführungen von Doris Fasterling zu den bekannten Pflanzen Löwenzahn und Brennnesseln. Aber auch viele weniger bekannte Kräuter und Heilpflanzen wie etwa Kompasslattich, Wegrauke und Rainkohl wurden vorgestellt – insgesamt 32 Stück! (Liste)

 

Viele der gezeigten Pflanzen werden entweder in der Volksmedizin oder sogar als anerkannte Heilpflanze in der Naturmedizin in Form von Tees, Tinkturen oder Heilbädern eingesetzt. Giersch etwa wird auch als Gichtkraut bezeichnet, da es u.a. Gicht helfen soll. Der in den Stängeln enthaltene Saft von Spitz- und Breitwegerich eignet sich gegen Juckreiz bei Insektenstichen.

 

Einige Pflanzen können in der Küche verwendet werden, z. B. als Salat, wie etwa Löwenzahn oder Giersch. Überhaupt ist Giersch sehr vielfältig einsetzbar, so auch in Smoothies oder als Ersatz für Petersilie (wenn diese im Garten anders als der Giersch nicht wachsen will). Die Brennnessel kann wie Spinat zubereitet werden. Bei der Brennnessel wies Doris Fasterling noch auf die besondere Funktion als Futterpflanze für einige heimische Schmetterlingsraupen hin. Insofern lohnt es sich, auch im Garten einige Brennnesselpflanzen zu haben. Viele der heimischen Wildkräuter weisen einen hohen Anteil an Vitaminen und Mineralstoffen auf.

 

Die gut zwei Stunden waren nicht nur sehr informativ, sondern auch unterhaltsam. Doris Fasterling gab einen tollen Einblick über die vielfältigen Wild-Kräuter in Groß-Bieberau. Vielen Dank an Doris Fasterling!

 

Einen Tipp gab es noch von Eberhard Sandhäger: zur Bestimmung von Pflanzen kann die App „Flora Incognita“ genutzt werden, mit der Pflanzen mit Hilfe eines Fotos bestimmt werden können. Die App ist kostenlos und ohne Werbung, da sie lt. Beschreibung im App-Store Teil eines wissenschaftlichen Forschungsprojektes ist. Weitere Hinweise gibt es auf der Website www.floraincognita.de.